Verhütung
Es gibt eine breite Palette unterschiedlicher Verhütungsmethoden. Doch welche ist die richtige für Sie? Pille ist nicht gleich Pille und Spirale nicht gleich Spirale, die so genannte “Natürliche Empfängnisverhütung“ ist nicht zwangsläufig unsicher und manchmal ist eine bestimmte Verhütungsmethode für Sie sogar gefährlich.
Bei der richtigen Auswahl spielen Ihre individuellen Wünsche nach Sicherheit, Verträglichkeit und Anwendungsfreundlichkeit eine große Rolle. Aber auch Vorerkrankungen wie Migräne, Diabetes oder Thromboseneigung müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden. Oft können durch die Verwendung des richtigen Verhütungsverfahrens Beschwerden wie Akne, sehr starke oder schmerzhafte Periodenblutungen oder zyklusbedingte Migräne günstig beeinflusst werden.
Gerne berate ich Sie ausführlich über Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten zur Empfängnisverhütung, um die für Sie passende Methode zu auszuwählen.
- Antibabypille
- Vaginalring
- Hormonpflaster
- Spirale (Kupfer- Goldspirale)
- Hormonspirale (Mirena®, Jaydess®)
- *Kupferball (GyneFix®)
- Kondom
- 3-Monats-Spritze
- Verhütungsstäbchen (Implanon®)
- Sterilisation
- „Natürliche“ Methoden
- Durchtrennung der Eileiter im Endoskopiezentrum
- Postkoitale Verhütung
* Kupferball- IUB
Der Kupferball, auch IUB (Intra-Uterin-ball) oder Verhütungsball genannt, ist eine Verhütungsmethode, die als Weiterentwicklung der bekannten Kupferpirale zu sehen ist.
Der Wirkmechanismus ist der gleiche, wobei hier kleine Kupferperlen freibeweglich auf einen Draht aufgezogen sind und permanent Kupferionen absondern. Diese Kupferionen machen die hereinschwimmenden Spermien unbeweglich, so dass sie nicht zur befruchtungsfähigen Eizelle gelangen können.
Der Draht auf dem die Kupferperlen aufgezogen sind, hat eine spezielle Formgedächtnislegierung, welche in der modernen Medizin häufig bei Implantaten wie Stents verwendet wird. Beim Einsetzen in die Gebärmutter formt sich der Draht zu einem flexiblen Ball und passt sich der individuellen Form der Gebärmutter an. Irritationen der Gebärmutter sollen somit verhindert werden.
Der Vorteil des Kupferballs im Vergleich zur Kupferspirale ist in die runde, flexible Form. Auch muss der Kupferball im Gegensatz zur Kupferkette (Gynefix®) nicht in der Gebärmuttermuskulatur verankert werden.
Der Kupferball ist eine hormonfreie Methode für eine langfristige sichere Verhütung. Er kann 5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben, aber auch jederzeit z.B. bei Kinderwunsch entfernt werden. Die Fruchtbarkeit ist nach Entfernen sofort wieder hergestellt.
Diese Art der sicheren Verhütung ist oft auch für junge Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, evt. eine gute Alternative zur Pille.
Die Kosten des IUB-Kupferballs werden in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen und müssen, wie bei den anderen Verhütungsmethoden auch, selbst getragen werden. Eine Anfrage bei Ihrer privaten Krankenkasse ist aber ein Versuch wert. Über Vor- und Nachteile der verschiedenen Verhütungsmethoden berate ich Sie gerne in einem persönlichen Gespräch, damit wir für Sie die individuell beste Verhütungsmethode finden.